Andrea Beerbaum | Arodufki®
Aroma | Reiki | Therapie
Heilpraktikerin für Psychotherapie a. D.

Duftreise in die Vergangenheit, die Düfte meiner Kindheit

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Duftreise in die Vergangenheit, die Düfte meiner Kindheit

Mein eigener Beitrag zur Blogparade „Duftreise in die Vergangenheit, welchen Duft verbindest du mit deiner Kindheit?

Welche Rolle spielt eigentlich unser Geruchssinn in der Entwicklung? Warum ist er gerade in der Kindheit so essenziell und wie verändert sich dieser Sinnesreiz im natürlichen Verlauf? In meinem Beitrag werde ich auf die Besonderheiten des Riechens, das Duftgesdächtnis und seine immense Bedeutung für uns alle, vom Baby bis ins hohe Alter eingehen. Das individuelle Wohlbefinden und Duftempfinden sind hier gefragt, es gibt kein Richtig oder Falsch!

Die Düfte meiner Kindheit

  • Chanel No. 5
  • Desinfektionsmittel
  • Kartoffelpüree mit Erbsen
  • Feuchte Erde
  • Mein Baumhaus, das Holz und die Farbe, als ich es mit gestrichen habe

Chanel No. 5

Ich war wohl schon immer eine Schnuppertante, kein Wunder, dass ich diese Gabe zu meinem Beruf gemacht habe, obwohl das gar nicht geplant war und vieles, wie die Dozentintätigkeit zu mir kam.

Warum Chanel No. 5? Meine Mutter hat dieses Parfum immer getragen und trotz der eher ungünstigen Beziehung zwischen uns, ist dieser (synthetische) Duft ein Wohlgeruch für mich. Er ist nicht negativ abgespeichert in meinem Duftgedächtnis. Das ist für mich heute ein sehr spannendes Phänomen, zu erforschen, woher Geruchstrigger kommen, was braucht es, um ein Trigger (negativ) oder Glimmer (positiv) zu werden? In den Arodufki® Duftcoachings im 1:1 und meinen Arodufki® Ausbildungsmodulen gehe ich genau diesem Thema mit den Teilnehmenden auf den Grund. Synthetische Düfte wie naturreine werden gleichermaßen im limbischen System abgespeichert. Unser Gehirn oder unser Geruchssinn können diese Unterscheidung nicht vornehmen.

Später als Jugendliche habe ich selbst Parfum getragen, mein erstes eigenes Parfum war Gucci Accenti, das inzwischen leider vom Markt genommen wurde. Dem folgten Coco Chanel und Allure ebenfalls von Chanel. Chanel No. 5 habe ich mir selbst nie gekauft, es jedoch an mir getestet und es ist nicht mein Duft. Die Moleküle verbinden sich mit dem Menschen, ob Natur oder Synthetik und an mir roch er nicht, wie ich ihn kannte. Eine der wenigen sehr positiven Verbindungen zu meiner Mutter. Ich erkenne ihn heute immer noch sofort!

Desinfektionsmittel

Die ersten Tage meines Lebens verbrachte ich in einem Inkubator in einem anderen Krankenhaus als das, in dem ich geboren wurde und ohne meine Mutter. Meine Geruchserinnerung an diesen stechenden, frischen und heute privat nach wie vor bedrohlichen Duft, wurde meine gesamte Kindheit und Jugend über von immer wieder kehrenden Krankenhaus- und Arztbesuchen manifestiert. In meiner beruflichen Rolle hat er diese Wirkung nicht auf mich und ist hier vielmehr ein Zeichen, ich bin sicher, ich stehe auf der anderen Seite, nicht als Patientin.

Kartoffelpüree mit Erbsen

Ja, genau diese Kombi ohne weitere Zutaten sind für mich Wohlfühlen und Geborgenheit pur. Essen, Nahrungsaufnahme hat natürlich auch etwas mit genährt sein zu tun. Und das ist für mich die Essenz von Nahrung und meinem Körper und Seele Gutes zu tun.

Letztes Jahr habe ich eine Weiterbildung zum Inneren Kind gemacht, da ich auch in der Duftkommunikation und Reiki immer wieder auf das Thema Innere Kind mit meinen Klient:innen/Patient:innen komme. Eine Aufgabe war „Nahrung“ für das eigene innere Kind, ein Gericht aus der Kindheit zu benennen. Und mir stieg sofort der Duft von Kartoffelpüree mit Erbsen in die Nase. Das hat mein Onkel oft und super lecker gekocht. Meine Mutter hat nie gekocht oder sich anderweitig in der Küche aktiv gezeigt. Auch ein inneres Kind Thema. Die Kartoffelsorte spielt hier weniger eine Rolle als die Erbsen, diese müssen von einer bestimmten Marke sein, sonst wird das nicht meiner Dufterinnerung entsprechend.

Feuchte Erde

Ich glaube ich habe meine gesamte Kindheit, wann immer es wetterbedingt ging (auch bei Regen und Schnee!) draußen im Garten unter den Tannenbäumen in der Erde gesessen. Und war sie nicht feucht, musste der Gartenschlauch her. Ich habe diesen Duft geliebt und auch die Konsistenz von schlammiger Erde, mit der ich bauen konnte. Als Erwachsene habe ich völlig den Zugang verloren und fand die Vorstellung von Erde, egal ob feucht oder trocken gruselig. Ich habe auch keinen grünen Daumen obwohl ich ja mit Pflanzenessenzen arbeite. Inzwischen wird es wieder besser und ich topfe auch mal Pflanzen ohne Handschuhe um. Die Leichtigkeit und Unbeschwertheit von damals kehren (noch) nicht zurück, auch wenn der Duft mich nach wie vor sehr anspricht.

Mein Baumhaus, das Holz und die Farbe, als ich es mit gestrichen habe

Diese Dufterinnerung an frisches, bearbeitetes Holz und die Farbe dazu verbinde ich ebenfalls mit meinem Kartoffelpüree Onkel. Heute ist der geliebte Holzgeruch auch in meiner Wohnung und Praxis präsent, in Form von Walddüften oder Holzequipment zur Raumbeduftung, z. B. Zirbelkiefer Kugeln, andere Aufsätze auf Fläschchen oder auch mein Zirbenkieferkissen für die Augen. Ich umgebe mich nach wie vor sehr gern mit lebendigem Holz und gehe viel in die Natur. Mit Farben habe ich es allerdings nicht so. Das war auch nur diese Kombi meines Baumhaus, dass wir zusammen gebaucht und bemalt haben. Beim Streichen vermischte sich die Farbe mit dem Holzduft und dann nahm es Form an zwischen den drei Birken in unserem Garten. Birkenduft als ätherisches Öl ist für mich allerdings kein Highlight, hätte ja durchaus sein können.

Der Bezug zu meiner Arbeit als ehemalige Krankenschwester und Heilpraktikerin für Psychotherapie

Zu den ersten Punkten habe ich weiterführende Blogbeiträge und Podcastfolgen.

Das Duftgedächtnis in der Biografiearbeit

Wusstest du, dass du für eine mögliche spätere Biografie, wie sie in der Alten- und Krankenpflege relevant ist, vor allem bei Demenzerkrankungen, nur bis zu einem bestimmten Alter Notizen anlegen brauchst?

Dazu habe ich vor einigen Tage eine kleine Umfrage bei Instagram gemacht, das Ergebnis war für mich doch überraschend. Zum einen lernt unser Duftgesdächtnis zwar immer, bis ans Lebensende neue Düfte kennen und erinnern. Bei einer Erkrankung wie Demenz verliert sowohl die kognitive Fähigkeit allgemein an Leistung als auch das Duftgedächtnis an Funktion. NEUE Menschen, Düfte, Dinge werden nach dem 40. Lebensjahr nur noch schwer im Falle einer Erkrankung und der Schwere entsprechend erinnert. Das bedeutet für das Anlegen einer Biografie und auch Duftbiografie, notiere ALLES Wichtige, positiv wie negative bis + – 40. Lebensjahre. Die Biografiearbeit ist ein wichtiges Tool in der Alten- und Krankenpflege, vor allem in Situationen, in denen sich Menschen nicht mehr verbal äußern können. Z. B. im Koma, bei fortgeschrittener Demenz und auch, bei Regression durch den kognitiven Abbau bedingt, teilen die Menschen nicht mehr unsere Realität. Sie befinden sich rein subjektiv in frühere Stadien des Lebens und Erlebens. Neben Dufterinnerungen, können sich auch andere Sprachen, die früher vielleicht gesprochen wurden bei Auslandsaufenthalten oder Leben im Ausland, zeigen. Namen von Personen, von denen die aktuelle Familie keine Kenntnis hat, können genannt werden.

Ein Wohlfühlduft aus der Kindheit, wohl bemerkt, Wohlfühlduft kann hier kleine Wunder in der nonverbalen Kommunikation bewirken. Und dennoch kann ich ein Triggerduft ungeahnte und für Außenstehende nicht nachvollziehbare Reaktionen und mögliche Re-Traumatisierungen beim Duftempfänger hervorrufen.

Fazit, Duftempfinden ist sehr individuell und persönlich, wende Düfte, egal welche immer achtsam an und vermeide bestens Falls Verallgemeinerungen. Lavendel als Beispiel. Lavendel ist beruhigend. Ja und Nein, das ist eine Eigenschaft von ihm und gilt nicht für Menschen, die ein Thema mit dem Duft haben.

Willst du tiefer in die Duftempfindungen und Themen eintauchen, buche dir dein individuelles Arodufki® Duftcoaching.

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Allgemeiner Hinweis

Ich weise ausdrücklich darauf hin, dass meine Blog-Beiträge weder zum Diagnostizieren noch Therapieren von Krankheiten geeignet sind. Tipps und Darstellungen auf meinen Seiten ersetzen keine fachkundige Diagnose und/oder Behandlung durch einen Arzt:Ärztin oder Heilpraktiker:in. Rücksprachen mit Apothekenfachpersonal sind gleichermaßen obligatorisch.

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