Kunst von Frauen – mein liebstes Kunstwerk von Frida Kahlo

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Kunst von Frauen – mein liebstes Kunstwerk von Frida Kahlo

Kunst von Frauen – mein liebstes Kunstwerk, eine Blogparade von Sandra Stops hat mich dazu inspiriert über meine wirklich absolute Lieblingskünstlerin zu schreiben und dabei mache ich mir ansonsten nicht viel aus Kunst. Sorry, liebe Sandra 🫣. Weder würde ich mich als künstlerisch begabt noch in Kunst bewandert bezeichnen.

Warum es mir Frida Kahlo als Künstlerin und vor allem zwei ihrer Werke besonders angetan haben, über viele, viele Jahre bereits. Das teile ich in diesem Beitrag.

Frida Kahlo

Frida Kahlo war eine außergewöhnliche Künstlerin, die ein Leben voller Schmerz und Leidenschaft führte. Geboren 1907 in Mexiko, durchlebte sie bereits in jungen Jahren schwere Krankheiten und einen verheerenden Unfall, der ihr Leben prägte. Ihre Kunst spiegelt diesen inneren Schmerz wider, gemischt mit einer tiefen Liebe zu ihrer Kultur. Mit leuchtenden Farben und surrealen Elementen schuf sie Werke, die oft Selbstporträts waren, durchdrungen von Symbolik und intensiven Emotionen. Frida malte, um ihren körperlichen und seelischen Schmerz zu verarbeiten, aber auch, um ihre Identität als Frau und Mexikanerin zu feiern. Ihre Bilder sind ein Fenster in ihre Seele, eine kraftvolle Mischung aus Leiden und Stolz.

In ihrem Leben gab es einige enge Beziehungen zu Männern und Frauen, die sie mitunter stark beeinflussten. Der bedeutendste war ihr Ehemann, der berühmte mexikanische Maler Diego Rivera, den sie 1929 heiratete. Ihre Beziehung war stürmisch, geprägt von intensiver Liebe, aber auch von vielen Konflikten und Untreue. Eine weitere tragende Rolle spielte in ihrem (Liebes)Leben der sowjetische Revolutionär Leo Trotzki, mit dem sie eine kurze Affäre hatte, als er im Exil in Mexiko lebte.

Frida starb am 13. Juli 1954 in ihrem geliebten „Casa Azul“ in Coyoacán, Mexiko-Stadt. Ihr Tod markierte das Ende eines Lebens voller Schmerz und künstlerischer Schöpfung, aber ihr Vermächtnis lebt bis heute in ihren kraftvollen, emotionalen Gemälden weiter.

2023 habe ich die interaktive Ausstellung in Hamburg besucht. Leider habe ich bisher noch keine weiteren Berührungspunkte mit ihren echten Werken gehabt. Ein Besuch des blauen Hauses in Mexico steht auf meiner Life-Bucket-List!

Wann genau ich das erste Mal von ihr gehört oder eines ihrer Bilder gesehen habe (das muss im Film Frida Kahlo gewesen sein), weiß ich nicht. Für mich die schönsten und scheußlichsten Bilder sind diese beiden. ⤵️

Die zerbrochene Säule (1944)

Für 1944 mit Sicherheit ein äußerst Aufsehen erregendes Kunstwerk. Polarisierend, es zeigt es Schmerz, Defekte, Trauer und Nacktheit. Für mich ist es ein unglaublicher Spiegel meiner eigener Geschichte. Ich habe keinen Busunfall gehabt, bei dem meine Wirbelsäule, Becken und mehr förmlich gesprengt wurden. Mir wurde „nur“ die Wirbelsäule versteift, vollständig als junges Mädchen. Im Sommer 1994. Und das Bild drückt bis heute noch genau aus, was ich seit 30 Jahren durch die Rückenop empfinde. Eine andere Beschreibung habe ich nicht. Frida vermochte es für Generationen von Frauen individuell gefühlten Schmerz – nicht Leid! auszudrücken.

Heute gibt es deutlich mehr Möglichkeiten in der Schmerztherapie und alternativen Heilmethoden. Fridas Optionen waren begrenzter und sie hat durch ihren Schmerz unglaubliche Schönheiten erschaffen mit ihren Werken.

Bildquelle https://www.kahlo.org/de/die-gebrochene-saule/

Der verletzte Hirsch im Jahr (1946)

Wie ein verwundetes Tier und dazu in einem Körper, der nicht schützt, nicht funktioniert und eine reine Angriffsfläche geworden zu sein scheint. Das sehe ich in diesem Bild. Nur der Kopf ist menschlich, die Beinchen dürr und es scheint nicht klar, ob der Hirsch liegt oder steht, die Extremitäten sehen nicht verdreht und doch instabil und fragil aus. Die Ohren und das Geweih sind überdimensional zum sonst menschlichen Frauenkopf. Die Bäume im Vordergrund links und rechts sind ebenfalls verwundet, ein abgebrochener Ast liegt auf dem Boden. Es sind nur die Baumstämme zusehen, kein Laub sonst weiter auf dem Boden, kahle Bäume, so wirkt die Szene. Spannend finde ich auch, dass Frida sich als verwundeter Hirsch und nicht als Reh, der weiblichen Form, die ihrem Geschlecht entspricht, dargestellt hat. Ich empfinde die Hörner als einzige Möglichkeit zur Abwehr oder Verteidigung, ein Reh hätte keinerlei Chancen darauf.

Meine Hirschhörner ist leider häufig Wut und Angriff, wenn ich mich bedroht fühle von medizinischem Personal und früher als Kind und Jugendliche waren es Anpassung und Rückzug. Augen zu und durch, ich hoffte, so gingen alle Torturen schneller vorüber. Ob es so war, werde ich nicht erfahren. Doch das Aushalten, das Stillhalten und nicht für mich, meinen Körper einstehen und ihn verteidigen, wenn sich etwas absolut falsch anfühlte, hat tiefe Spuren hinterlassen. Und der Switch daraus ist nun die gegenteilige Reaktion. Aggression, eine Balance finden aus Mitgefühl mit dem medizinischen Personal und mir und Grenzen für meinen Körper setzen, daran arbeite ich noch. Das verwundete Reh, ja, bei mir ist es kein Hirsch, kein Geweih vorhanden, setzt sich (noch) in den meisten Fällen durch und geht auf Angriff – auch wo vielleicht keiner lauert. Das hat mein Körper so abgespeichert und ist immer in Habachtstellung. Dieses Empfinden verbinde ich mit dem Bild. Jäger können überall lauern, auch in einem Wald, dessen Bäume keine Blätter oder Nadeln mehr haben.

Bildquelle https://www.kahlo.org/de/der-verletzte-hirsch/

Schmerzen & Frauen

Natürlich fasziniert mich an Frida Kahlo besonders, dass sie eben eine Frau ist, von kleiner Statur, auffällig bunt gekleidet, für viele mit Sicherheit „to much“! Die „Zuviel Frau“, zu laut, zu viel trinkend, zu leidenschaftlich – bei Männern, wie Frauen, zu lebendig – trotz unsagbarer Schmerzen, zu berühmt…

Weiter unten im Beitrag habe ich die „Ode an die „Zuviel Frau“ geteilt. Ich habe sie bei einem Frauenkreis Abend das erste Mal vorgelesen bekommen, an dem ich hier für ein halbes Jahr teilnehme. Die Gemeinschaft von Frauen ist eine unbeschreibliche Kraft. So viel Wissen und Inspiration, Getragen werden, unabhängig vom Schmerz der Einzelnen.

Frida hat solche integren Kreise mit ihren Werken geschaffen und Menschen auf der ganzen Welt bis heute verbunden. Und das mit einem Tabu-Thema, Schmerzen. Chronische Schmerzstörungen, wie Frida sie erlebte, galten in der ICD-10, einem internationalen Klassifikationssystem für Erkrankungen als psychische Störung, ob nun somatisch (körperlich) bedingt oder nicht. Wusste die Medizin nicht weiter, erhielten die Patient:innen eine Diagnose aus dem F4 Kapitel psychische Belastungs- und somatoforme Störungen (früher Neurosen). Das führte dazu, dass Schmerzpatient:innen nicht allerorts ernst genommen wurden und ihnen keine adäquate Behandlung zukam. Mitunter wurde nicht exakt genug untersucht und als eine Sache der Psyche abgetan. Und selbst wenn die Psyche Ursache ist, so müssen die Menschen immer mit ihren Symptomen ernst genommen werden.

Als Heilpraktikerin für Psychotherapie und selbst chronische Schmerzpatient:in, die seit 30 Jahren nicht ernst genommen wurde, begrüße ich die neue Klassifikation im ICD-11 sehr. Hier sind Schmerzen in Kaptitel M gelistet und nicht mehr in den psychischen und Verhaltensstörungen.

Frida als moderne Göttin

Im Shakti Oracle Kartendeck meiner Mentorin Kim Kassandra Schmid ist Frida Kahlo als moderne Göttin zwischen den Helden der alten Mythologie um Aphrodite, Hekate, Demeter, Kali, Shakti und der Neuzeit mit Rosa Parks, Coco Chanel oder Hildegard von Bingen und vielen weiteren starken Frauen vertreten.

Das Shakti Oracle Kartendeck kannst du direkt bei mir BESTELLEN für 22,95€ (UVP 26,95€) zzgl. Versand.

Ist das noch Kunst? Ihr Porträt in einem Kartendeck darzustellen? Dazu habe ich zu wenig Ahnung von Kunst & Geschichte.

Dafür ist sie mein größtes Frauen-Vorbild und gehört unbedingt in die Reihe von realen und mythischen Göttinnen mit ihren Kreativität, ihrem Ausdruck und Schöpferinkraft.

Frida hat mich in Kontakt mit meiner weiblichen Kraft gebracht und dazu mich mit den Eigenschaften der Göttinnen zu verbinden. Im Herbst werde ich an einem exklusiven Shakti Oracle Reading Training teilnehmen und Shakti Readings anbieten, um Frauen zu stärken, auf ihrem individuellen Weg zu begleiten und ihre Leidenschaft zu entfachen! Jeder Göttin sind Düfte zugeordnet, meine Passionen, die Aromatherapie und Duftkommunikation spielen hier mit rein und ich verbinde mit Frida den Jasmin grandiflorum, er steht für eben diese Attribute, Leidenschaft, Kreativität, das Sakralchakra, Erschaffen und Hingabe. Im Kartenset ist ihr der Eukalyptus zugeordnet. Er ist für mich ein Ausdrucksduft im Sinne von Kommunikation. Kunst ist ein Ausdruck, eine Kommunikationsform, von daher ebenfalls sehr schön und passend.

Bücher über das Leben

Ich lese und schreibe für mein Leben gern, deshalb dürfen hier nicht meine absoluten Lieblingsbücher und Filme zu meiner Lieblingskünstlerin fehlen:

Frida Kahlo und die Farben des Lebens

Fridas Köchin

Was würde Frida Kahlo tun? 55 Life Lessons von den coolsten Frauen der Weltgeschichte

Ode an die Zuviel Frau

Da ist sie, die „zu viel“ Frau!

Sie liebt zu sehr, fühlt zu tief, fragt zu oft, begehrt zu viel. Sie nimmt viel

Platz ein mit ihrem Lachen, ihren Kurven, ihrer Ehrlichkeit. Ihre Gegenwart ist

hoch wie ein Baum, breit wie ein Berg. Ihre Energie füllt jeden Raum. Wo sie

auftaucht, verursacht sie Aufruhr mit ihrem anhaltenden Wollen, zu viel Wollen.

Sie will viel – Glück, Zeit allein, Freude – und würde alles riskieren, um ihre Sehnsüchte nicht zu unterdrücken.

Das macht sie gefährlich. Sie ist gefährlich.

Sie bringt Menschen zum Denken, Fühlen und Staunen. 

Sie ist lebhaft, ehrlich, emotional, intensiv, präsent, wild, erfolgreich, stark, und politisch. 

Sie sollte sich beruhigen, sagt man ihr.

Ich bin diese „zu viel“ Frau.

Mit einem zarten Herzen und vielen Emotionen. 

Ich will Gerechtigkeit, Raum, Respekt und dass alle Versprechen gehalten werden. Man nennt mich egoistisch und eine Hexe, weil ich mich selbst heilen kann. Doch ich stehe auf und nehme weiter den Raum ein.

Wir, die „zu viel“ Frauen, wurden unterdrückt. Wir haben versucht, die „zu viel“ Frau zu ersticken – in unseren Schwestern, unseren Frauen, unseren Töchtern. Doch wir blühen auf. Die „zu viel“ Frau wird wiederentdeckt und steigt auf.

Sie ist ich, sie ist du. Wenn du als „zu viel“, „zickig“ oder „hochnäsig“ bezeichnet wurdest, nimm alles an, was du bist. Dein „zu viel“ ist ein Geschenk, das Heilen und die Welt verändern kann.

Hab keine Angst vor dieser Gabe. 

Sei du selbst und lebe deine Größe.

Doch… wann genau ist eigentlich jemand zu viel? Dann wenn die Person ungemütlich wird? Einfach sich selbst ist und nicht in eine Schublade passt?

„Zu viel“ Menschen ecken an…

Jaqueline Linder

Frida Kahlo eckte an & wurde sowohl dafür gefeiert, geliebt und angegriffen.

#ilovewomeninart

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Allgemeiner Hinweis

Ich weise ausdrücklich darauf hin, dass meine Blog-Beiträge weder zum Diagnostizieren noch Therapieren von Krankheiten geeignet sind. Tipps und Darstellungen auf meinen Seiten ersetzen keine fachkundige Diagnose und/oder Behandlung durch einen Arzt:Ärztin oder Heilpraktiker:in. Rücksprachen mit Apothekenfachpersonal sind gleichermaßen obligatorisch.

3 Antworten

  1. Liebe Andrea,
    dein Beitrag über Frida Kahlo hat mich berührt. Wie du ihre Kunst nicht nur beschreibst, sondern auch eine persönliche Verbindung herstellst!
    Besonders die Art und Weise, wie du Parallelen zwischen Fridas Leben und deinen eigenen Erfahrungen ziehst, hat mich nachdenklich gestimmt. Es zeigt, wie sehr Kunst unser Innerstes berühren und uns in verschiedenen Lebensphasen begleiten kann.
    Ich habe auch an der Blogparade teilgenommen und dabei über Lotte Laserstein geschrieben.
    Liebe Grüße
    Lea

  2. Frida Kahlo ist eine sehr beeindruckende Persönlichkeit und zählt zu den 11 Frauen, die mich in meinem Leben beeinflusst haben.

    Daher war es mir auf meiner Mexikoreise auch ein Bedürfnis in Mexiko City sowohl in das Museo de bellas artes, wo es zum damaligen Zeitpunkt eine Sonderausstellung zu ihr, ihrem Leben und ihren Werken gab als auch in das Museum Frida Kahlo in Coyoacán, einem Stadtteil Mexico Citys.

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