Eine Münze hat immer zwei Seiten – das ist ein Sprichwort, das seit Jahrhunderten bekannt ist. Es ist eine Redewendung, die die Menschen daran erinnert, dass es immer zwei Möglichkeiten gibt und dass man die eine nicht ohne die andere haben kann. Das gilt auch für das Universum und die natürliche Welt. Jede Geschichte hat zwei Seiten, und jeder Magnet hat zwei Pole.
Licht und Dunkelheit, Tag und Nacht, Sonne und Mond. Diese binären Gegensätze existieren in Harmonie miteinander, und gemeinsam schaffen sie ein Gleichgewicht. So wie die Sonne untergeht und der Mond aufgeht, so wird auch der Tag zur Nacht und umgekehrt. Dieses natürliche Gleichgewicht ist etwas, das wir alle schätzen und von dem wir lernen können.
Diese Redewendung kannst du auch auf dich anwenden, denn jeder hat irgendwelche Gegensätzlichkeiten in seinem Leben oder seinem Business. Bei mir findest du zum Beispiel beides.
Nachdem ich mir einige Gedanken gemacht habe, kann ich folgende Polaritäten teilen:
Polarität 1: Sprachen lernen
Ich habe ursprünglich einen kaufmännischen Beruf gelernt, denn ich bin gelernte Fremdsprachenkorrespondentin für Englisch und Spanisch. Diesen Beruf habe ich drei Jahre ausgeübt. Dabei hat es mir nie Spaß gemacht, obwohl ich gut darin war. Ich wusste, dass ich nie darin arbeiten wollte. Es war damals ein Wunsch meiner Eltern, die meinten, dass in diesem Beruf die Zukunftsperspektive gut sei.
Ich habe recht früh festgestellt, dass ich sprachbegabt bin, gut Vokabeln lernen kann, es mag neue Kulturen zu erkunden und die Sprache im Ausland als Basic anzuwenden, obwohl man mit Englisch ja jetzt meistens gut zurechtkommt.
Über einige Umwege bin ich dann letztlich bei meiner Leidenschaft, der Pflege und Therapie gelandet. Mit meiner Selbstständigkeit bin ich nun auch dabei, Reiki zu lernen. Dafür muss ich japanische Schriftzeichen malen lernen und wissen, was sie bedeuten. Und hier schließt sich der Kreis zu meiner Ausbildung. Jetzt muss ich wieder eine neue Sprache und „Vokabeln“ lernen.
Polarität 2:
Ich stamme aus einer BWLer-Familie und es gefiel meinen Eltern überhaupt nicht, dass ich in die Pflege gehen wollte. Sie hatten andere Pläne für mich. So habe ich, wie bereits beschrieben, die Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin gemacht. Ich bin also ziemlich Fremdsprachen affin. Aber in diesem Zusammenhang haben meine Lehrer damals immer gesagt: Wer Fremdsprachen kann, kann keine Zahlen.
Das stimmte bei mir aber nicht! Ich hatte keine Probleme mit den Zahlen, erst als Buchstaben dazu gekommen sind. Da habe ich dann immer abgeschaltet. Die Zahlenaffinität habe ich scheinbar von meiner Mutter mit der Muttermilch mitbekommen.
Und heute muss ich meine eigene Buchhaltung und die Steuern machen. Dazu muss ich sagen: Ich kann es einfach, mir fällt es nicht schwer. Dass Menschen, davor Panik haben, kann ich gar nicht nachvollziehen. So warte ich hierbei aber immer bis auf den letzten Drücker, weil ich weiß, dass ich es kann.
Eines kann ich Euch sagen: Von der Differenzialrechnung habe ich wirklich ein kleines Trauma mitgenommen. Aber insgesamt betrachtet, war die kaufmännische Ausbildung gut für meine Selbstständigkeit und die damit verbundene etwas anspruchsvollere Steuererklärung. Zahlenthemen machen mir keine Angst.
Polarität 3: Arbeit mit Müttern
Ich bin selbst Mama von vier Kindern, mit denen ich alle Phasen bereits mitgemacht habe. Generell bin ich super gerne Mama, aber ich wollte nie mit Müttern arbeiten, weil ich das zu anstrengend fand. Angehörige in der Pflege sind häufig vergleichbar. Aber Mütter habe ich immer als noch ein wenig schlimmer empfunden.
Genauso das Online-Arbeiten. Ich liebe es, Termine und Therapien in Präsenz und im direkten Kontakt zu machen. Jetzt sitze ich hier in meiner kleinen Praxis und bin dankbar dafür, dass wir die Medien wie Zoom etc. die Krise über hatten, aber ich wollte nie online arbeiten.
Alle, die mir schon etwas länger folgen, wissen, dass ich Trainerin für Embodiment in einem berufstätigen-selbstständigen Moms-Insider-Club®️ bin. Ich arbeite also online mit sich gerade selbstständig machenden oder seienden Müttern. Und es macht mir Freude! Ich liebe es! Wir sind alle auf einer Augenhöhe und können einander mit den Herausforderungen und Problemen verstehen.
[/kc_column_text][kc_column_text _id=“66015″]Ich desillusioniere da auch viel und sage, es wird nur anders und nicht besser. Aber ich finde das wichtig, denn wenn man mir das gesagt hätte, wäre ich dankbar gewesen. Meine Brille war zu rosarot. Denn als Mama ist man tendenziell immer die „Gearschte“. Egal, ob selbstständig oder angestellt. Man ist diejenige, die angerufen wird. Ich bin dankbar für unsere Embodyment Community, denn dort fühlt man sich verstanden. Wir sind alle gleich gesinnte. Wir benötigen Austausch.
Das waren meine drei Polaritäten, die zum Teil, wie ich finde, lustig, spaßig und auch befremdlich sind. Wie sieht es bei Dir aus? Hast Du Dich schon einmal mit Deinen Polaritäten beschäftigt?