Aromatherapie versus Duftkommunikation: Was ist der Unterschied?
Die Verwendung von Düften hat eine uralte Tradition und wird auf verschiedene Weise angewendet. Bereits im alten Ägypten bedufte sich der Hochadel und pflegte sich mit „königlichen“ Essenzen. Dem „Pöbel“ waren die wohlriechenden Tinkturen zunächst vorenthalten. Anders im Mittelalter Europas, als Düfte zum Überduften des Körpers vor Hygiene zum Einsatz kamen. „Das Parfum „von Patrick Süskind gibt sowohl einen Einblick in diese Zeiten als auch über die bis heute angewendeten Gewinnungsverfahren der ätherischen Öle aus Pflanzenmaterial.
Aromatherapie und Duftkommunikation sind zwei Ansätze, die auf den ersten Blick ähnlich erscheinen, aber tatsächlich grundlegend unterschiedliche Zwecke erfüllen.
Gerade auf den Bereich der Duftkommunikation, die leider bisher nicht in dem Maß publiziert ist wie die Aromatherapie, vertiefe ich das Wissen in meiner ersten und einzigartigen Aroma Reiki Ausbildung Die Signaturenlehre ist viel mehr als nur das Herkunftsland und Aussehen genauer anzuschauen.
In einem Q & A zum Modul Aromatherapie & Duftkommunikation zur Aroma Reiki Ausbildung beantworte ich live und in Farbe einige wiederkehrende Fragen:
Die Aromatherapie konzentriert sich auf die Nutzung der hoch konzentrierten biochemischen Inhaltsstoffen aus Pflanzenmaterial, den ätherischen Ölen, um Körper, Geist und Seele in ihren physiologischen Funktionen zu begleiten. Durch die Verwendung von naturreinen Düften können verschiedene gesundheitliche Herausforderungen unterstützt werden, einschließlich Stressabbau, Schlafen, Hautirritationen und viele weitere. Sie wird in ambulanten und stationären Settings in Form von Aromatherapie, meist jedoch von Aromapflege angewendet. Privatpersonen können (leider) inzwischen in diversen Drogerien und Supermärkten eine Vielfalt von Duftstoffen und vermeintlichen naturreinen Produkten erwerben. Dazu stelle ich dir meine „Checkliste 100 % naturrein vs. Synthetik“ zur Verfügung. Damit kannst du selbst erkennen, was du vor dir hast beim Einkauf.
Im Gegensatz dazu Aromatherapie versus Duftkommunikation: Was ist der Unterschied?
Bei der Duftkommunikation stehen ebenfalls seelisches und körperliches Wohlbefinden im Vordergrund, allerdings ist die Eruierung bestimmter Themen und die Bestimmung des „Wohlfühlduftes“ eine gänzlich andere. Vordergründung wird über die Düfte in Dialog gegangen in ein Duftgespräch®, ähnlich und doch ganz anders als bei der Duftanamnese bzw. hedonischen Duftprobe. Primär ist das Ziel bestimmte Stimmungen, Emotionen und Eindrücke zu erzeugen.
Scents Marketing – Duftkommunikation für Ihr Unternehmen
Bei Unternehmen/Marken kann Scents Marketing zum Einsatz kommen, um ihre Identität zu stärken und positive Assoziationen bei ihren Kunden hervorzurufen, um Kunden anzuziehen oder die Kaufentscheidung der Kunden zu beeinflussen. Beispielsweise kann der Duft einer frischen Meeresbrise in einem Einzelhandelsgeschäft ein Gefühl von Frische und Sauberkeit vermitteln, während ein Vanille-Duft in einem Café eine gemütliche und einladende Atmosphäre schaffen kann.
Hier sind einige Möglichkeiten von Scents Marketing:
1. Scents Marketing: Auswahl eines Duftes, der zur Marke passt, und Anwendung im Unternehmen, um eine einzigartige und erkennbare Duftsignatur zu schaffen. Dies kann die Kunden dazu ermutigen, sich an das Unternehmen zu erinnern und eine emotionale Verbindung herzustellen.
2. Raumdüfte: Der Einsatz von Duftspendern (die z. B. voreingestellt stündlich eine Prise abgeben) oder Raumdiffusoren, um angenehme Düfte in Geschäftsraum oder Einrichtungen zu verbreiten. Ein gut gewählter Duft kann das Ambiente verbessern und die Stimmung der Kunden/Besucher positiv beeinflussen. In Altenheimen wird dies z. B. häufig im Eingangsbereich angewendet, weil Menschen, die Altenheime besuchen, meist bereits vorher schon eine Assoziation haben, wie es dort riecht.
3. Produktdüfte: Beim Verkauf von physischen Produkten, können ihnen ein einzigartiger Duft verliehen werden. Dies kann ebenfalls dazu beitragen, dass sich Kunden mit den Produkten identifizieren und positive Gefühle damit verbinden.
Ohne Zweifel sind Duftstoffe ein kraftvolles Instrument, um Emotionen zu wecken und positive Verbindungen herzustellen. Doch Duftstoffe sind nur ein Anteil der aromachemischen Zusammensetzung der Vielstoffgemische!
Wie sich Aromatherapie und Duftkommunikation unterscheiden
Obwohl Aromatherapie und Duftkommunikation auf den ersten Blick ähnlich erscheinen, haben sie grundlegende Unterschiede in ihren Zielen und Anwendungen. Hier sind einige der wichtigsten Unterschiede:
Die europäische Aromatherapie/Aromapflege-Schule hat ihre Wurzeln in Frankreich (René-Maurice Gattefossé und Jean Valnet) und England. Wichtige Namen in dem Kontext sind Shirley Price, nach der sich auch unsere Anwendungen richten. Weiterhin Eliane Zimmermann, Ruth von Braunschweig und Monika Werner (Praxis Aromatherapie) und Prof. Dr. Dr. Hanns Hatt hat „Niemand riecht so gut wie du“ und „Die Lust am Duft“ veröffentlicht.
Martin Henglein(†2021,) Osmologe und Heilpraktiker hat leider wenige Publikationen zu seiner wertvollen Arbeit veröffentlichen können. In 11 Aromareporten des Aroma-Forum International e. V. und dem Buch „Die heilende Kraft der Wohlgerüche und Essenzen“ können wir von seinem Wissen profitieren.
Christine Lamontain hat das Duftgespräch® nach M. H. entwickelt und Weiterbildungen zur Duftkommunikation.
Aromatherapie
- Biochemie und die Wirkung der Inhaltsstoffe stehen im Vordergrund
- Ein Duft, der vom Duftempfinden her nicht gemocht wird, wird am nasenfernsten Ort – den Füßen angewendet
- Ätherische Öle werden primär in der (Aroma)pflege sowohl stationär als auch ambulant angewendet und im Wellness-Bereich, z. B. in Form von Aroma-Massagen oder DIY Workshops
- Gründung: Aromatherapie/Aromapflege Schule Europas hat ihre Wurzeln in Frankreich und England
Duftkommunikation
- Was macht der Duft, hier kommt es auf das Erleben und das Feedback des limbischen Systems an
- Ein Duft, der gar nicht gemocht wird, wird sofort entfernt und nicht weiter mit ihm gearbeitet, evtl. kommt er später noch mal zum Einsatz
- Die Duftkommunikation in Form des≈ Duftgespräch® spielt im stationären/ambulanten Pflege-Setting (bis dato) keine Rolle
Wann sollte Aromatherapie und wann Duftkommunikation angewendet werden?
Die Wahl zwischen Aromatherapie und Duftkommunikation hängt von den individuellen Bedürfnissen und Zielen ab. Deswegen empfiehlt es sich eine:n Duftkommunikation Praktiker:in oder Aromatherapeut:in aufzusuchen, bevor in Eigenregie mit Ölen hantiert wird.
Die Wahl der richtigen Aromazubehör Produkte und Düfte
Bei der Auswahl von Zubehör, Rohstellen und Düften ist es wichtig, auf Qualität zu achten. Hier sind einige Tipps, die dir bei der Auswahl helfen können:
„Checkliste 100 % naturrein vs. Synthetik“
Fazit
Für mich sind beide Fach-Bereiche miteinander verwoben und ergänzen sich wunderbar. Mit meinem Aromatherapiewissen bin ich tatsächlich an die Grenzen des Erklärbaren, an Reaktionen auf bestimmte Düfte gestoßen. So habe ich selbst ein Thema mit dem Lavendel und kann dank der Duftkommunikation dort hinschauen und es annehmen. Genauso erging es Klient:innen und Kursteilnehmer:innen.
Heute bin ich äußerst zurückhaltend, wenn es darum geht, ob ein Duft, der vermeintlich von seinen aromachemischen Inhaltsstoffen her, eine bestimmte Reaktion beim Menschen nicht erklärt. „Harmlose“, rein entspannende Düfte gibt es für mich nicht mehr. Umso wichtiger ist für mich die fachkundige Beratung vor dem Einsatz von ätherischen Ölen.
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