Intuition in der klassischen Medizin
Ein Pfad zur ganzheitlichen Heilung
Ist es hier angebracht oder gar notwendig hier auf das Bauchgefühl, die innere Stimme zu achten?
Mein beruflicher Start war in der Schulmedizin. Diesen Begriff möchte ich jedoch aus diversen Gründen nicht weiterführen und habe mich daher für klassische Medizin entschieden.
Mir liegt das Thema Intuition in der Pflege/Medizin daher persönlich sehr am Herzen. Über 20 Jahre arbeite ich bereits mit Menschen im Pflege/therapeutischen Bereich. Zunächst als ehrenamtliche Betreuerin gestartet über die Pflegehelferin im ambulanten Dienst, über die Krankenschwester Ausbildung und jahrelange Tätigkeit in der Akutpsychiatrie und heute als Heilpraktikerin für Psychotherapie in eigener Praxis. Immer wieder hat sich meine Intuition im Kontakt mit Patient:innen, Angehörigen und Kolleg:innen gemeldet und es hat sich mehr als einmal und nur zufällig als unabdingbar erwiesen auf sie zu hören. Leider habe ich mich viele Jahre nicht getraut, meinem Bauchgefühl zu vertrauen und das auch im Kolleg:innenkreis kund zu tun, wenn eine Situation oder getroffene Entscheidung im interdisziplinären Team nicht stimmig anfühlte. Es fühlte sich eben „nur“ an. Das reichte in dieser medizinischen Fachwelt oft nicht als Argument.
Viele Menschen, nicht nur, die, die in entsprechenden Berufen arbeiten, denken bei Medizin an Fakten, Zahlen und Studien – und das ist zweifellos ein wichtiger Teil in der Patient:inversorgung. Selbstverständlich sehe ich die neuesten Forschungsergebnisse und integriere diese Erkenntnisse in meine Arbeit. Und neben diesen Daten und Statistiken – zählt gleichermaßen die Intuition der Menschen, die ich begleite und meine eigene.
Warum ist Intuition wichtig?
Intuition, „Bauchgefühl“ oder „innere Stimme“, wie auch immer sie bezeichnet wird, ist ein unschätzbares Werkzeug in der Medizin. Sie ist die Fähigkeit, auf unser inneres Wissen und unsere Erfahrung zuzugreifen, um schnelle, präzise Entscheidungen zu treffen. In der Akutpsychiatrie, wo ich viele Jahre gearbeitet habe, war Intuition oft der Schlüssel zur Verbesserung der Patientenversorgung.
Ich erinnere mich an mehr als einen Fall, bei dem alle Zeichen auf eine bestimme Ereignisse hindeuteten, oder sie fehlten völlig. Mein Bauchgefühl meldete sich und ich hörte nicht immer darauf. Doch war ich zumindest auf potenzielle Eskalationen (in der Psychiatrie) vorbereitet, die tatsächlich eintrafen. Bis heute weiß ich nicht, warum und woher ich das „wusste“. Ich seit diesen Erfahrungen umso bestrebter zu lernen meine
Die Balance finden
Mein Bestreben ist nicht, das eine oder andere zu ersetzen oder zu ignorieren, sondern ein Bewusstsein zu fördern, das beide Seiten ihre Daseinsberechtigung haben.
Die klassische Medizin bietet uns solides Wissen und bewährte Behandlungsstandards. Es ist wichtig, diese Grundlagen zu kennen und anwenden zu können. Gleichzeitig dürfen wir unsere Intuition nicht außer Acht lassen. Sie ermöglicht uns, in eine tiefere Verbindung zu unseren Patient:innen zu gehen und subtile Nuancen in ihren Bedürfnissen wahrzunehmen.
Authentisch voran gehen
Ich ermutige die Menschen, die ich begleite, ob in den Weiterbildungen oder in der Praxis, sich wieder mit ihrer eigenen Intuition zu verbinden. Denn zu viele Menschen haben im Laufe ihres Lebens aufgrund von Konditionierungen gelernt, ihre innere Stimme zu ignorieren oder zu unterdrücken. Dabei will sie gehört zu werden. Sie ist immer da.
In meiner Praxis teile ich kognitive, körperliche und energetische Übungen, um die eigene Intuition zu unterstützen. Wir arbeiten daran, das Vertrauen in die eigene innere Weisheit wieder aufzubauen. Dies kann eine lebensverändernde Erfahrung sein, da es den Patient:innen ermöglicht, aktiv ihren Selbstheilungsprozess in Gang zu setzen oder den Weg dahin bereit und sich letztlich selbst besser zu verstehen.
Mein persönliches Fazit
Intuition ist keine esoterische Idee, sondern die Verbindung von Körper, Geist und Seele zum besten Wohle unseres Selbst.
Ich ermutige jede:n authentisch zu sein, zu bleiben oder werden. Im medizinischen Bereich kann es den Unterschied zwischen einer guten und einer herausragenden Patientenversorgung ausmachen. Und wenn wir unsere inneren Weisheiten teilen und anderen nahebringen, wie sie auf ihre Intuition hören können, schaffen wir eine Welt, in der die Medizin nicht nur auf Fakten basiert, sondern auch auf Empathie und echtem Verständnis.
Dieser Beitrag ist Dank der wundervollen Kooperation zu einer Blogparade von Ingrid und Monika entstanden.
Ingrid Dankwart Intuition: Fluch oder Segen? Was ich darüber denke
Monika Probst Intuition – Fluch oder Segen? Warum du darüber nachdenken solltest.