Rauhnächte | Meine Zeit zwischen den Zeiten

Inhalte

Stress und Hektik zum Jahresende war nie ein Thema für mich

Weihnachten und generell Jahrestage kamen für nie unerwartet oder plötzlich, ich war geschenketechnisch bereits im August bestens vorbereitet auf die Weihnachtszeit und daher völlig entspannt. Kochen war noch nie meins, somit fand bei uns auch kein Weihnachtsessen mit der Familie statt, maximal ein Frühstück, zu dem ich einlade. Ansonsten gehen wir essen oder sind eingeladen. Das entspannt mich zumindest sehr – alle Jahre wieder. Daher habe ich keine Entschleunigung gesucht und war nicht der Grund, wie und warum ich zu den Rauhnächten kam.

Wie ich dazu kam, meine allerersten Rauhnächte zu begehen

Die allererste Berührung mit den Rauhnächten habe ich durch einen Aromakreis 2017 gehabt. In der Community wurden die Rauhnächte mit verschiedenen ätherischen Öle zu den Themen der einzelnen Rauhnächte vorgestellt, das war damals ziemlich stressig, erinnere ich mich, denn ich hatte nicht alle Öle da und war zudem noch sehr perfektionistisch veranlagt. Es war eine relativ kurzfristige Entscheidung, bei dieser Rauhnachtsrunde dabei zu sein.

Inzwischen habe ich jedes Jahr die Rauhnächte zelebriert, verschiedene Rituale, Heilsteine, Düfte, Räucherwerke und Meditationen ausprobiert und daraus meinen eigenen Onlinekurs kreiert und schreibe – inzwischen leider schon seit zwei Jahren an meinem zweiten Buch „Aroma meets holy smoke & healing stones“.

Jetzt gibt es hier für mich im neuen Jahr keine Ausrede mehr, denn das Buchcover ist aufgenommen in der Wacholderheide Nähe Ellerndorf/Eimke in Niedersachsen, das Manuskript muss „nur“ finalisiert werden und wird zum 31. Oktober Samhain 2024 veröffentlicht werden. Der gleichnamige Onlinekurs ist bereits jetzt aktiv.

Die Rauhnächte sind meine ganz persönliche Zeit zwischen den Zeiten

Die meiste Zeit meines bisherigen Lebens waren mir die Rauhnächte bedauerlicherweise völlig unbekannt. Und als ich von dieser zauberhaften, magischen Zwischenwelt erfuhr, war ich in einem angestellten Job, der mich in einem Teil der Rauhnächte immer arbeiten ließ. Damals war es sehr schwierig für mich, wirklich abschalten zu können und bewusst zu reflektieren und das neue Jahr bereits im Geiste zu begrüßen.

Demzufolge ist diese Zeit der 12 Nächte mir heilig. In meiner Selbstständigkeit erlaube ich mir bereits ab der Wintersonnenwende, dem 21. Dezember bis nach der Drei-Königs-Nacht am 06. Januar eine jährliche Winterpause einzulegen.

In den ersten 2 Jahren war ich nicht sehr konsequent mit diesem Vorhaben, so habe ich doch den ein oder anderen Termin angenommen, aus dem Glaubenssatz heraus, niemand vor den Kopf stoßen zu können, zumindest keine Klient:innen und Patient:innen.

Letztes Jahr habe ich eine einmalige Rauhnachtsbegleitung in einem LIVE-Format mit einer wundervollen Kollegin online angeboten.

„Kurz bevor die Sonne aufgeht, ist die Nacht am Dunkelsten.”

– Selma Ottilia Lovisa Lagerlöf
(1858 – 1940), schwedische Schriftstellerin und Kinderbuchautorin, Nobelpreisträgerin für Literatur 1909

Lieblingsrituale

  • Durch die Lüneburger Heide, besonders die Wacholderheide Wandern mit heißem Kakao und Buch dabei
  • Orakel-Karten ziehen
  • Tarot Jahresrad Legung
  • Stockbrot am Feuerkorb
  • 13 Wünsche & Flying Wish Paper
  • Berliner essen
  • Tägliches Baden mit selbst gemachten Badesalzen und meinen aktuellen Lieblingsätherischen-Ölen oder eben passend zu der Rauhnacht
  • Dunkelmeditation in völliger Stille und Dunkelheit früh am Morgen oder sehr spät abends, nachts
  • Trommeln & Harmonium Spielen

Aus dem Rauhnachts-Nähkästchen

2018 habe ich meine erste Rauhnachtswanderung durch die Lüneburger Heide gemacht und mir war bis dahin war mir gar nicht bewusst, dass ich ja ein „Rauhnachts-Baby“ habe. Mein mittlerer Sohn ist in den ersten Januartagen geboren, in einer Zeit, in der ich noch weit entfernt von Rauhnachtszelebrierung war. Die intensive Beschäftigung mit den Rauhnächten, Reflexion und Ausblick gleichermaßen, haben zugleich auch meinen Blick auf Geburtstage verändert. So viele Wunder auf dieser Erde.

Bei besagter Rauhnachtswanderung habe ich meine absolute Liebe für die Lüneburger Heide entdeckt und seitdem fasziniert vor allem der Wacholder als Pflanze, Räucherwerk und ätherisches Öl gleichermaßen. In meinem Blogbeitrag 53+ Pflanzen als Räucherwerk und ihre ätherischen Öle stelle ich ihn u. a. vor, sowie auch in meiner gesonderten Schutz-Öle-Serie.

Es wird gesagt . . . dass in den Rauhnächten, die (männlichen) Ahnen von Wacholderbusch zu Wacholderbusch huschen. Wenn du ganz genau hinschaust, kannst du sie erkennen. Denn die Schleier zur Anderswelt sind gelüftet, die Tore geöffnet und die Wacholder Übergänge zwischen der mittleren, unserer Welt und der Anderswelt.

Mein Papa ist im Sommer 2020 verstorben und waren noch lange „präsent“, draußen, im Garten, vor der Haus…und wenn die Schleier der Zeit licht sind, dann wird die Verbundenheit deutlich spürbarer in Wacholdernähe.

Freisein – Wacholderweg Wanderung im Herbst dieses Jahres, die ich mit dem Fotoshooting für mein zweites Buch verbunden habe, habe ich auch einen kleinen eigenen Wacholderbusch mitgebracht. Wir passen hervorragend zusammen, er braucht wenig Wasser und Pflege und wird auf meinem süßen, kleinen Balkon stets ein magisches Tor sein dürfen.

Spiritualität zu leben, musste ich erst lernen mir zu erlauben

Meine Kindheit und Jugend waren nicht besonders spirituell geprägt, dafür mit Herausforderungen einer psychisch erkrankten Mutter, deren Wahninhalte häufig religiöser Natur waren. Astrologie und Magie spielten auch außerhalb von manischen Episoden eine Rolle und so habe ich mich bis Ende 30 nicht gewagt, mit meinem persönlichen inneren „Ruf“ überhaupt nur zu beschäftigen. Natürlich ist mir als Krankenschwester in der Psychiatrie und später als Heilpraktikerin für Psychotherapie rational klar gewesen, dass ich keine Psychose auslöse, indem ich mich mit Heilsteinen und Räuchern beschäftige oder der Anderswelt. Nur kannte ich letztere auch noch gar nicht.

Inzwischen habe ich gelernt meine „Gaben“ zu nutzen, Energie, wie die Reiki Energie nicht nur für mich anzuwenden, sondern auch meine Patient:innen profitieren zu lassen und mein Wissen in die Welt zu tragen. Offen und ohne Scheu, selbstbewusst und mit meinem Hintergrund, den ich dazu habe.

How to Rauhnächte im (Familien)alltag

Meine Kinder waren relativ klein, als ich begann die Rauhnächte zu begehen und ich habe sie einfach so altersgerecht wie möglich einbezogen, sie durften Dinge/Wünsche auf Zettel schreiben oder Malen. Mit mir in sicherem Abstand und unter Aufsicht auch verbrennen im Feuerkorb draußen im Garten. Orakelkarten ziehen und sich einfach an den bunten Bildern darauf erfreuen. Die Feder über das Räucherwerk wedeln bei der täglichen Hausräucherung. Sie durften auch mal meine Trommel schlagen und mitten im Garten stehen und die Omas und Opas (Ahnen) rufen. Sie waren mit zu der ein oder anderen Wanderung durch die Lüneburger Heide und haben sich über den Kakao unterwegs gefreut und wenn wir einer Herde Heidschnucken begegnet sind.

Ich habe kein großes Tamtam mit langen Erklärungen veranstaltet und einfach nach und nach verschiedene Rituale vorgestellt und sie eingeladen, teilzuhaben oder eben auch völlig unberührt davonzubleiben, was ihnen nicht zusagte. Heute haben sie im Teenangeralter einen Zugang zu den Rauhnächten, auch wenn dies, für sie gerade nicht relevant ist in diesem Lebensabschnitt, was absolut in Ordnung ist. Ich verstecke meine Spiritualität, bei der die Rauhnächte fester Bestandteil sind, nicht mehr, auch nicht vor manchmal augenrollenden Teenagern.

Herzendank geht raus an die wunderbare Gaby Koch-Eppeing für ihre Blogparde: Meine Erfahrungen mit den Rauhnächten

Teile jetzt diesen Beitrag!

neuste Beiträge

Allgemeiner Hinweis

Ich weise ausdrücklich darauf hin, dass meine Blog-Beiträge weder zum Diagnostizieren noch Therapieren von Krankheiten geeignet sind. Tipps und Darstellungen auf meinen Seiten ersetzen keine fachkundige Diagnose und/oder Behandlung durch einen Arzt:Ärztin oder Heilpraktiker:in. Rücksprachen mit Apothekenfachpersonal sind gleichermaßen obligatorisch.

2 Antworten

    1. Liebe Gaby,
      ja, du hast ja in deiner Blogparade nach Tipps im Alltag zum Integrieren auch gefragt und ich höre oft, dass Frauen die Rauhnächte mal für sich nutzen wollen, nur nicht wissen, wie das mit Kids von klein bis größer gehen soll. Und auch Scham spielt da leider immer wieder eine Rolle.
      Ich freu mich auch so sehr Teil zu sein.
      Herzliche Grüße
      Andrea

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert