Was ist (Psycho)Therapie?
Therapie ist ein Begriff, den wir häufig hören, aber viele Menschen sind sich unsicher, was er genau bedeutet. Therapie kann in verschiedenen Kontexten genutzt werden, es kann beispielsweise zur Behandlung von psychischen oder physischen Erkrankungen. Hier ist Therapie im Sinne des Therapeutengesetzes gemeint. Ein Therapeut ist demnach eine Person, die eine Ausbildung erfolgreich abgeschlossen hat und jetzt kommt das Besondere: Sie darf eine Diagnose stellen und nach dieser therapieren. Darunter zählen:
- Ärzte
- Heilpraktiker und Heilpraktiker für Psychotherapie mit Heilerlaubnis
- Psychologische Psychotherapeuten
In diesem Blogbeitrag will ich dir eine Einführung in das Thema bieten und dabei helfen, häufige Fragen zu klären.
Synonym wird der Begriff Therapie z. B. auch bei folgenden Berufen verwendet:
- Ergotherapeut
- Physiotherapeut
Diese bedürfen ebenfalls einer abgeschlossenen staatlichen anerkannten Ausbildung. Sie führen auch Therapie aus, allerdings nicht nach dem Therapeutengesetz, sondern nach AVO, der ärztlicher Verordnung. Das bedeutet im Auftrag eines Arztes, der die Diagnose bereits gestellt und sie auf der Verordnung vermerkt hat.
Weiterbildungen, die ich auch als Dozentin für Gesundheitsberufe unterrichte und die Therapie im Namen haben, dürfen KEINE Therapie durchführen, auch nicht auf AVO hin. Denn diese Weiterbildungen sind nicht staatlich einheitlich geregelt. Das bedeutet jeder freie Weiterbildungsträger kann sein eigenes Curriculum, seinen eigenen Lehrplan erstellen und festlegen, ob es eine Prüfung gibt und wenn ja, wie diese aussieht. In Form einer schriftlichen, mündlichen und/oder praktischen Lehrprobe.
- Aromatherapie
- Entspannungstherapie
Therapie ist ein Prozess
Bei dem eine professionelle Person hilft, emotionalen und psychischen Probleme zu bewältigen. In dieser Prozedur arbeitet ein Therapeut mit einem oder mehreren Patienten zusammen, um Probleme wie Angstzustände, Depressionen, Traumata, Beziehungsprobleme und viele andere psychologische Schwierigkeiten zu lösen. Es geht um eine offene Kommunikation zwischen Therapeut und Patienten. Man spricht darüber, wie man sich fühlen, welche Probleme man hat, und wie man diese bewältigen kann, indem man Verhaltensänderungen, kognitive Veränderungen oder eine Mischung aus beiden vorschlagen bekommt.
Bei der Psychotherapie haben wir immer es mit einer psychischen Erkrankung oder Verhaltensstörung zu tun, die einen Krankheitswert hat. Somit bestimmte Symptome und Diagnosekriterien aufweist, die in einer sogenannten internationalen Klassifikation der Erkrankung in Deutsch ICD-10, die zehnte Auflage, geschlüsselt ist. Dort kann jeder Therapeut auf der ganzen Welt anhand der Symptome und Kriterien schauen, mit welcher Störung man es zu tun hat. Das Erkennen, ob ein Krankheitswert vorliegt, obliegt der Eigen- und Durchführungsverantwortung des Berater/Coach/Therapeuten und geht einher mit der Erkennung der eigenen Kompetenzgrenzen.
Wer darf sich Therapeut:in bzw. Psychotherapeut:in nennen?
Zu Beginn des Beitrages habe ich bereits in diesen Punkt eingeführt.
In Deutschland ist Therapie ein geschützter Begriff, was bedeutet, dass nur qualifizierte Fachleute, die eine staatlich anerkannte Ausbildung vorweisen, diese ausüben dürfen. Dazu gehören Psychiater und Psychotherapeuten. Beide haben unterschiedliche Ausbildungsbereiche und es ist wichtig, zu wissen, welche Art von Therapeut am besten zu deinen Bedürfnissen passt.
Ein Psychiater hat ein Studium der Medizin absolviert und sich auf die Diagnose und Behandlung von psychischen Erkrankungen spezialisiert. Ein Psychotherapeut hingegen hat ein Studium im Bereich Psychologie und Psychotherapie absolviert hat und behandelt Patienten mithilfe von Gesprächen und psychologischen Methoden.
Grundsätzlich ist ein Therapeut jemand, der ausgebildet ist, der eine staatlich anerkannte fundierte Ausbildungsprüfung absolviert hat, im Bereich Psychotherapie. Wenn wir jetzt bei Psychotherapeuten bleiben, sind das der Psychiater mit einer psychotherapeutischen Ausbildung, Approbierte, also Diplom-Psychologen, wie sie früher hießen, jetzt Master und Bachelor oder eben die Heilpraktiker für Psychotherapie. Diese haben die Heilkunde ohne Bestallung beziehungsweise ohne Approbation, somit kein Arzt.
Welche Art von Therapie gibt es?
Es gibt viele Arten von Therapien, die jeweils eine andere Fokussierung haben. Einige der gängigsten Arten von Therapie sind:
Gesprächstherapie – Eine Methode, die auf dem Austausch zwischen Therapeut und Patient basiert. Die Therapie konzentriert sich auf das Gespräch und macht hauptsächlich von Frage- und Antworttechniken Gebrauch.
Verhaltensanalyse – Diese Art der Therapie zielt darauf ab, das Verhalten unserer Gedanken und Handlungen im Zusammenhang mit unseren emotionalen Beschwerden zu analysieren. Indem wir unser Verhalten verstehen, können wir lernen es zu ändern oder zu bewältigen.
KVT | Kognitive Verhaltenstherapie – konzentriert sich auf die gezielte Umstrukturierung unserer negativen Gedankenmuster und gibt uns Werkzeuge, um unsere Emotionen und unser Verhalten zu kontrollieren.
Psychoanalyse – Dies ist eine langfristige Therapie, die auf der Analyse des Unbewussten basiert. Hier werden unbewusste Gedanken, Erinnerungen und Träume untersucht, um zu verstehen, wie das Verhalten und die Emotionen des Patienten geformt werden.
Die Wahl des Therapieverfahren muss dem Krankheitsbild entsprechen. Hier gibt es nach dem ICD-10 jeweils Therapieverfahren der ersten Wahl, kontraindizierte Verfahren und natürlich ist nach Möglichkeit auch auf die individuellen Wünsche des Patienten einzugehen. Im Akutbereich steht dies jedoch ganz klar nicht im Vordergrund. Hier gilt es eine akute Krise abzuwenden oder zu unterbrechen.
Sobald der Mensch wieder stabil ist, kombinieren Therapeuten verschiedene Techniken, um die verschiedenen Bedürfnisse zu befriedigen, die ein Patient hat.
Therapieformate
Das können Einzelgespräche, Gruppensitzungen oder Paartherapie-Settings sein. Es ist von Vorteil, ein oder zwei Sitzungen pro Woche zu haben, um Fortschritte zu machen und sich regelmäßig zu treffen. Eine Therapiesitzung dauert in der Regel zwischen 45 und 60 Minuten. Es gibt keine spezifischen Altersbegrenzungen dafür, wer eine Therapie machen kann. Jemand, der seine emotionalen oder psychischen Unannehmlichkeiten bewältigen möchte, kann einen Termin vereinbaren oder einen Therapeuten suchen.
Bei den meisten Therapeuten besteht auch die Option und je nach Krankheitsbild – die lösungsorientierte Kurzzeittherapie. Überwiegend ist die durchschnittliche Therapiedauer so um die 20 Sitzungen, auch das ist ganz individuell.
Was sollte ich von einer Therapie erwarten?
Eine Therapie kann deine Perspektive auf dich selbst und deine Umwelt verändern und die helfen, mehr über dich selbst zu erfahren und deine emotionalen und mentalen Zustände besser zu bewältigen. In der Regel umfasst eine Therapie eine professionelle Unterstützung durch einen Therapeuten oder Psychologen, die ausgebildet sind, um dir bei der Identifizierung und Bewältigung von Symptomen und Emotionen zu helfen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Therapie ein individueller Prozess ist und es sich für jeden anders anfühlt.
Eine der wichtigsten Aspekte der Therapie ist die Vertraulichkeit der Gespräche zwischen Therapeut und Patient. Der Therapeut ist verpflichtet, in allen Fällen die Vertraulichkeit der Gespräche zwischen ihm und dem Patienten zu wahren und diese nicht an Dritte weiterzugeben.
Es gibt jedoch einige Ausnahmen von dieser Regel. Zum Beispiel kann der Therapeut gezwungen sein, Informationen weiterzugeben, wenn der Patient Selbstmord gefährdet ist oder eine Straftat begangen hat. Auch wenn sich der Patient selbst oder jemand anderer in Gefahr befindet, die Gefahr geht vom Patienten aus, kann die Schweigepflicht gebrochen werden.
Wie finde ich einen Therapeuten?
Um einen geeigneten Therapeuten zu finden, gibt es mehrere Schritte, die Du durchlaufen musst. Du kannst dich direkt an eine Therapieeinrichtung wenden oder online suchen, um einen geeigneten Therapeuten zu finden. Überprüfe, ob der Therapeut ausgebildet und lizenziert ist, um in deiner Region zu praktizieren und ob er Erfahrung in den Bereichen hat, in denen Du Hilfe suchst. Informiere dich auch über die Kosten, Modalitäten und die Verfügbarkeit von Terminen.
Als Heilpraktiker für Psychotherapie, kann ich nicht mit Krankenkassen abrechnen, daher bist du bei mir im Bereich Selbstzahler. Du kannst maximal mit Zusatzversicherungen oder privaten Krankenkassen, sofern sie denn die Heilpraktikerleistungen im Vertrag mit drin haben, etwas Unterstützung bekommen. Aber kläre das bitte immer vorher auch ab, dann erstelle ich eine entsprechende Rechnung, die dann mit der Kasse verrechenbar ist. Also steht meine Leistung grundsätzlich jedem zur Verfügung, der diese Eigenleistung, Selbstzahlung erbringen kann und möchte.
Weiterhin biete ich aber auch Sozialtarife für Schüler, Studenten, Azubis, Alleinerziehende, Arbeitslose, Menschen mit Nachweis an. Hier nur mit Nachweis, sodass auch bei dem akuten Therapieplatzmangel wirklich fast jeder die Möglichkeit erhält, sich in professionelle therapeutische Behandlung zu begeben, sofern das notwendig ist.
Warum ist die Anamnese so wichtig?
Die Anamnese ist der erste Schritt in jeder Therapie. Es ist das Gespräch zwischen dir und deinem Therapeuten, in dem du deine Geschichte teilst und deine gegenwärtigen Probleme beschreibst. Dein Therapeut wird dir möglicherweise Fragen zu deiner Vergangenheit, deiner Familie, deinen Beziehungen und deinem Arbeitsleben stellen, um ein vollständigeres Bild von dir und deinen Problemen zu erhalten. Die Anamnese ermöglicht es deinem Therapeuten, ein individuelles Behandlungsprogramm zu entwickeln, das auf deine spezifischen Bedürfnisse zugeschnitten ist.
Anamnese ist somit ein Gespräch, wo ich ganz viele Fragen stelle, ganz viele Befunde erhebe. Die somatische Erklärung muss immer von einem Arzt oder Vollheilpraktiker erfolgen. Das kann ich nicht machen und das darf ich nicht machen. Ich arbeite ganz eng mit den Ärzten zusammen, mit den Behandlern, wenn denn, welche vorhanden sind. Besonders wenn wir in bestimmte Störungsbereiche gehen, darf ich das nicht selbstständig, da muss ich mich abgrenzen.
Wie sieht es mit Terminen aus?
Es ist ein essenzieller Schritt, dich da zu unterstützen, dass du diesen Schritt mit Leichtigkeit gehen kannst und dir die professionelle Hilfe nicht verwehrt bleibt.
Kostenfreie Erstgespräche sind auf 15 Minuten begrenzt. Das dient lediglich dem Kennenlernen. Dabei schauen beide Sie, ob die Chemie passt. Denn das ist das A und O egal ob Beratung, Coaching oder Therapie.
Du hast Fragen und wünscht eine individuelle Beratung, Coaching oder benötigst eine Therapie? Dann lass uns sprechen, buche dir hier deinen Wunschtermin im Kalender 🗓️.
In der heutigen Gesellschaft ist es wichtiger denn je, sich um unsere geistige Gesundheit zu kümmern. Therapie ist kein Zauberstab, der alle Probleme löst, aber es ist eine wertvolle Ressource, die helfen kann, positive Veränderungen im Leben der Menschen zu bewirken. Es braucht Zeit und Engagement, um erfolgreich zu sein, aber es kann langfristige Ergebnisse bringen.
Therapie ist eine wertvolle Ressource, die uns dabei helfen kann. Die Wahl der Therapie hängt von vielen Faktoren ab und sollte sorgfältig geprüft werden. Eine Therapie kann dabei helfen, deine emotionale Reaktion auf stressige Alltagssituationen zu verbessern, deine emotionalen Zustände zu bewältigen und deine persönliche Entwicklung zu fördern.
Also wenn Beratung nicht reicht, Coaching vielleicht nicht deins ist und es eben auch über dieses Thema hinausgeht und wir von einem Krankheitswert sprechen, von Symptomen, die behandlungsbedürftig sind, dann sind wir im Bereich Therapie, Anamnese, Diagnostik und auch körperliche Abklärung beim Arzt oder Vollheilpraktiker. Ich darf als Heilpraktikerin für Psychotherapie keine Medikamente verschreiben, keine Krankschreibungen erstellen. Ich arbeite hier sehr eng mit Behandlern zusammen, sodass du insgesamt optimal versorgt sein wirst.